Sinn-voll leben

Heute haben wir bei unserem monatlichen „Über den Tod reden„-Treffen über die Angst vor dem Tod gesprochen. Und darüber, dass wir am Ende zurückblicken und sagen wollen, dass wir unser Leben sinnvoll gelebt haben. Sinn. Voll? Sinn-voll?

Was bedeutet das eigentlich? Was ist Sinn? Wer definiert Sinn? Voll wessen Sinn möchte ich leben?

Meinem Leben selbst einen Sinn geben? Ist es ein aktives Tun meinerseits? Ich gebe Sinn, ich erschaffe Sinn? Das, was wir als sinnlos oder sinnvoll bezeichnen, ist es nicht sehr geprägt von der Kultur, in der wir leben? Von unseren Eltern, Lehrern, Mitmenschen, die uns ihre Definition von Sinn mitgegeben und vorleben? Von den Werten, die in unserer Kultur herrschen?

Wenn ich selbst den Sinn bestimmen möchte, kann es dann ganz egal sein, wie es von außen gedeutet wird? Wenn ich also mein Leben mit etwas verbringe, was in dem Kontext, in dem ich lebe, als sinnlos betrachtet wird, als verschwendete Lebenszeit womöglich, dann kann es doch trotzdem für mich selbst höchst sinnvoll sein.

Und was, wenn ich auf diese Erde gekommen bin, um Sinnlosigkeit zu erfahren? Um ein Leben zu leben, das eben so vor sich hin plätschert und keine besondere Bedeutung hat? Wer urteilt eigentlich darüber? So ganz am Ende?

Ja, am Ende, das habe ich heute mitgenommen, ist der Tod ein Abenteuer. Ein Aufbruch ins Unbekannte. Was wir dann erleben werden und auch wie wir von dort aus unser Leben betrachten werden, das können wir wohl jetzt noch nicht wissen.

Und was bedeutet das nun für das Leben, das sinn-volle Leben?

Wohl nur, dass es für jeden von uns etwas anderes bedeutet.

Was bedeutet es für dich? Ich freue mich über Kommentare ♥︎

Bild von Jordy Meow auf Pixabay

1 Gedanke zu „Sinn-voll leben“

  1. Liebe Silke,
    ich finde deine Frage, woher der Sinn kommt bzw. die Auffassung was Sinn ist, sehr spannend. Und auch die Idee, dass es der Sinn sein könnte, ein „sinnloses“ Leben zu führen. Aber vor allem entspannt der Gedanke, dass Sinn etwas ist, das durch unsere Kultur und unsere ganze Umgebung mitgeprägt wird und dass wir das nicht als Maßstab übernehmen und an unser eigenes, wundervolles Leben (auch wenn es ganz „normal“ und „unbedeutend“ ist) anlegen müssen!
    Liebe Grüße
    Andrea

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