Vor ein paar Monaten bin ich nachts aufgewacht. Mitten heraus aus meinem Tiefschlaf. Ich lag im Dunkeln, müde und nicht ganz anwesend, und hörte diese Worte in meinem Kopf: „Wisse, dass du immer gehalten bist.“ Nun ist es so, dass mir mein Schlaf sehr wichtig ist und ich nicht gerne mitten heraus geweckt werde. Manch einer hat schon behauptet, ich würde zum Monster mutieren, wenn man versucht mich aufzuwecken. Innerlich murmelte ich also sowas wie „ja, ja, ich weiß, ich will jetzt schlafen.“ Doch die Worte kamen immer wieder. „Wisse, dass du immer gehalten bist.“ Und damit verbunden die Aufforderung, es aufzuschreiben. Ich behauptete noch eine Weile lang innerlich, dass ich es mir schon merken würde, und doch jetzt einfach nur weiterschlafen mag. Aber dieser Satz, er wiederholte sich mit einer Dringlichkeit und obwohl ich ihn nur innerlich hörte, war er so laut, dass er mich nicht wieder einschlafen ließ. Es war als würde eine unsichtbare Gestalt an mir rütteln. Bis ich mein Notizheft und meinen Stift nahm und diese Worte aufschrieb. „Wisse, dass du immer gehalten bist.“ Danach schlief ich weiter.
Erst am nächsten Morgen begriff ich, was für eine wundervolle Botschaft ich erhalten hatte. Ich bin nie allein, immer getragen und gehalten. In den darauf folgenden turbulenten und zum Teil auch schmerzhaften Monaten konnte ich mich immer wieder in diese Worte hineinfallen lassen. Nicht wissend wie es weitergeht und doch wissend, dass ich gehalten werde, egal was kommt. Wissend auch, dass alles gut ist genau wie es ist, auch wenn ich es im jetzigen Moment nicht erkennen kann.
Erst heute ist mir bewusst geworden, dass diese Botschaft womöglich nicht für mich alleine war. „Wisse, dass du immer gehalten bist“. Es gilt für jeden von uns. Es gilt auch für dich. Egal was geschieht, egal wie schmerzhaft, ungerecht und schrecklich es sich anfühlen mag. Du bist immer gehalten.
Von wem, fragst du vielleicht.
Ich sage: Von der Liebe. Von Gott. Von Engeln, Helfern, Krafttieren, Spirits, Geistführern, Heiligen, dem Universum. Von deinem geliebten Verstorbenen. Von Mutter Erde. Es ist egal, wie du es nennst, egal woran du glaubst. Etwas ist da und es ist stets bereit, dich zu tragen. Und vielleicht ist dieses Etwas am Ende deine eigene Seele. Es ist die Essenz aller Religionen und spirituellen Erfahrungen. Etwas ist da, das uns hält. Wie wir es nennen spielt nur eine untergeordnete Rolle. Und dann ist es an uns, uns fallenzulassen, den Kampf aufzugeben und um Hilfe zu bitten. Denn wie sonst sollen wir gehalten werden, wenn wir uns nicht auch halten lassen?
Kannst du es spüren? Manchmal wenigstens? Dass du gehalten bist? Dass du nie ganz fallen kannst, weil du immer wieder aufgefangen wirst? Wie fühlt sich das an für dich? Ich freue mich, wenn du deine Erfahrungen in den Kommentaren teilen magst.