von Sylvia aus Hessen
Heute (am 11.) vor 1,5 Jahren genau um diese Uhrzeit – jetzt während ich schreibe – ist mein gestorbener Mann aus unserer Wohnung herausgetragen worden.
Über 5 Jahre habe ich ihn in seiner Krankheit begleitet und wir hatten das Glück, bis zum Schluss zusammen sein zu dürfen – bei der letzten Umarmung ist er dann in meinen Armen gestorben. Puuh, wir waren 32,6 Jahre zusammen und unser Kennenlerntag – den wir immer gefeiert haben – ist am 25.März 1985!!
Und dieses Jahr fällt Silkes – verlegter – Tag der lauten Trauer zufällig? auf diesen Tag… und somit schreibe ich das erste Mal! in einem Blog…
Ich habe mehrere Bücher über die Trauer gelesen und im Internet recherchiert, wobei ich auf ihrer Seite gelandet bin.
In der letzter Zeit hatte ich interessante Begegnungen mit Tieren(Krafttieren?) und möchte Euch kurz etwas erzählen.
Letztes Jahr am 1. Todestag war ich mit einer Freundin im Friedwald um ihm auch dort nahe zu sein.
Ich machte dann den Vorschlag, am anderen Tag wieder nach vorne ins Leben zu schauen und wir besuchten einen Wildtierpark.
Bei der Greifvogelschau kam der Tierwärter während seines Vortrages/ Show auf mich zu und nahm mich mit in die Mitte.
Er reichte mir einen Lederhandschuh den ich anzog und er setzte eine Eule auf meine Hand.
Da ich den Arm angewinkelt halten sollte war ihr Kopf genau neben meinem Kopf und sie sah mich mit ihren großen Augen an, ich drehte mich mit ihr und immer wieder schauten wir uns an und nach ein paar Minuten war es vorbei.
Da ich noch nie vor Publikum gestanden habe war es sehr aufregend.
Ich weiß nicht, ob es nur eine selbst gemachte Krücke für mich ist aber es ist auch egal denn die Eule (Krafttier?) gab mir Kraft!
Es gibt doch keine Zufälle??…..
Ich könnte noch Vieles schreiben aber eines weiß ich: dass das Sprechen über die Trauer SEHR gut tut und danke Silke und anderen Menschen dass sie dies tun!!
Wenn man/frau sich für die spirituelle Seite öffnen kann ist das neue Leben – trotz seiner Tränen – ein wunderbares Geschenk.
Mein Weg wird wohl noch Jahre dauern aber ich fühle, dass es am Ende eine Bereicherung sein wird.
Mit „SOWOHL ALS AUCH“ Gefühlen
Sylvia
Die Trauer ist ein Gang hinüber und herüber.
Hinüber dorthin, wohin der andere ging.
Und zurück, dorthin, wo man mit ihm war alle die Jahre des gemeinsamen Lebens.
Und dieses Hin- und Hergehen ist wichtig.
Denn da ist etwas abgerissen.
Die Erinnerung fügt es wieder zusammen, immer wieder.
Da ist etwas verloren gegangen.
Die Erinnerung sucht es auf und findet es.
Da ist etwas von einem selbst weggegangen.
Man braucht es. Man geht ihm nach.
Man wird es wieder gewinnen, wenn man leben will.
Man muss das Land der Vergangenheit erwandern, hin und her, bis der Weg über die Brücke auf einen neuen Weg führt.

Eine Antwort
Liebe Sylvia, vielen lieben Dank für deine Beitrag hier! Ich glaube ganz fest daran, dass uns Tiere und Menschen geschickt werden, die uns Botschaften der Verstorbenen überbringen oder uns an diese erinnern. Bei deiner Eule habe ich Gänsehaut bekommen, da diese bei mir auch ein Krafttier ist und ich viele kleine Eulen in meiner Wohnung verteilt habe. Diese erinnern mich immer an meine Mutter, aber auch an meinen (noch lebenden griechischen) Vater und an die Ahnen von beiden, den ohne die und ohne die Liebe zwischen meinen Eltern gäbe es mich nicht. Ich drücke dich und schicke dir ganz viel Liebe. Deine Irene