Der Tod als Teil unseres Lebens – Was wäre wenn wir wieder richtig hinschauen würden?

Der Tod als Teil unseres Lebens

Ein Mensch stirbt. Und alle wissen, was zu tun ist: Den Bestatter anrufen, damit der sich um den Verstorbenen kümmert, die Traueranzeige gestalten, schwarze Kleidung besorgen, zur Beerdigung erscheinen und .. Fertig?

Der Tod ist in unserer Gesellschaft so abstrakt geworden. Wir sehen ihn nicht wirklich, wir erleben ihn nicht und wir versuchen, mit dem Verstand zu begreifen, was eigentlich nur mit dem Herzen zu erfühlen ist. Früher dachte ich, dass es so sein soll. Ich hielt es für normal und richtig, dass man gar nicht hingucken darf, wenn jemand stirbt. Ich hielt es für falsch oder gar irgendwie gefährlich, einen Toten zu sehen. Das gehört sich nicht, das ist gruselig, pietätlos und außerdem will man den Menschen doch auch so in Erinnerung behalten wie er lebendig war. Die Toten, das ist Sache des Bestatters. “Normale” Menschen sollten sich nicht damit beschäftigen, dafür gibt es diejenigen, die sich damit auskennen. Die den Verstorbenen ordentlich abholen und auch ordentlich in den Sarg betten. Wir, die keine Profis in Sachen Tod sind, wir sehen dann nur noch den Sarg oder die Urne bei der Trauerfeier. Aber wie sollen wir das begreifen? Wie sollen wir glauben, dass da drin, in diesem seltsamen Kasten, nun unser geliebter Mensch liegt? Die Oma, die eben noch mit am Mittagstisch saß, wie kann das sein, dass sie einfach weg ist? Der Moment, in dem Sarg oder Urne in das Grab gelassen werden, soll ein Moment der Realisation des Todes sein. Und ja, ich denke, das ist er auf eine Art auch. Und zugleich bleibt es abstrakt. Wir sehen nicht, dass der Verstorbene da drin ist. Wir können nicht begreifen, dass diese Asche angeblich etwas mit diesem Menschen zu tun hat, der eben noch ganz lebendig neben uns saß. Es ist als würden wir bei einem spannenden Film im entscheidenden Moment den Raum verlassen, nur um dann das Ende nicht zu kapieren.

Wir schauen weg und wundern uns dann, warum wir nicht begreifen können, was eigentlich passiert ist.

Mir ist bewusst, dass es nicht immer so läuft, auch hier in Deutschland nicht. Viele Bestatter bieten ihren Kunden an, dass sie beim Waschen oder Anziehen der Verstorbenen dabei sind, vieles selbst machen. Verstorbene können daheim oder beim Bestatter aufgebahrt werden und Angehörige und Freunde können sich verabschieden. Es bewegt sich etwas. Und doch gibt es noch so viele destruktive Mythen rund um den Tod und so viel Abstand davon. Wie gesagt, ich selbst hielt diesen Abstand für richtig und wichtig. Bis ich es in Nepal anders erlebte. Denn in Nepal gibt es keine Bestatter.

Wenn es keinen Profi dafür gibt, wer kümmert sich dann um den Tod?

Weißt du, der Tod ist etwas ganz normales. Damit will ich ihn nicht klein reden. Er ist unberechenbar und vor allem unumkehrbar. Er reißt uns den Boden unter den Füßen weg und bringt große Schmerzen mit sich – bei uns Hinterbliebenen. Aber er ist auch ganz normal. Er gehört dazu. Leben heißt auch sterben. Wie wäre es, wenn wir uns dieser Realität endlich wieder stellen? Wir alle als Gesellschaft meine ich. Endlich hinschauen, vielleicht ganz neugierig fragen: Was passiert denn da eigentlich? Einen Teil seines Schreckens erhält der Tod dadurch, dass wir nicht über ihn sprechen. Er ist nicht so mächtig, dass er alle anderen Erinnerungen auslöschen könnte. Nur weil wir unseren geliebten Menschen nach seinem Tod noch einmal sehen, sind nicht plötzlich alle vorherigen Bilder in unserem Kopf ausgelöscht. Es ist nur ein weiteres, ein letztes Bild von ihm, eine letzte Erinnerung. Eine Erinnerung, die schmerzt, weil wir begreifen, dass er nicht mehr da ist. Dass dieser Körper, den wir sehen, nur noch die Hülle des Menschen ist, den wir kannten und lieben. Aber auch eine Erinnerung, die uns helfen kann zu begreifen. Zu begreifen, dass dieser Mensch nun nicht mehr an unserer Seite ist. Viele Hinterbliebene berichten davon, wie friedlich der Verstorbene nach seinem Tod aussah und wie sehr ihnen diese Begegnung geholfen hat. Ich selbst habe es auch so erlebt. Für mich war es der wichtigste Moment seit Julians Tod.

Wenn ich das schreibe, dann weiß ich, wie schmerzhaft das alles ist. Ich weiß, wie es sich anfühlt, wenn diese Realisierung des Todes uns innerlich zerreißt, den Atem nimmt, wie es ist wenn man weiß: Das halte ich keine Sekunde länger aus. Es ist eine schmerzhafte Realität, über die ich hier schreibe. Mir ist wichtig zu betonen, dass es auch hier kein „richtig“ oder „falsch“ gibt. Es ist völlig okay, den Verstorbenen nicht noch einmal zu sehen, wenn wir merken, dass wir diese Konfrontation im Moment nicht ertragen können. Mein Anliegen ist es, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, was alles möglich ist, so dass wir dann auch bewusstere Entscheidungen in unserem ganz persönlichen Umgang mit dem Tod treffen können.

Ich frage mich: Was wäre, wenn wir gemeinsam wirklich hinschauen würden?

Nicht nur gemeinsam auf diese abstrakte Beerdigung gehen, sondern gemeinsam beim Verstorbenen sitzen, ihn ein letztes Mal berühren, im wahrsten Sinne des Wortes be-greifen, dass er nicht mehr da ist. Vielleicht würden wir dann auch alle gemeinsam begreifen, wie schwer es ist. Vielleicht würden wir näher zusammenrücken und verstehen, dass Trauer nach der Beerdigung nicht vorbei ist, dass es nicht reicht, wenn wir nur an diesem einen Tag für die Angehörigen da sind. Vielleicht könnte so vieles in unserem Leben anders sein, wenn wir den Tod wieder näher an uns heranlassen, wenn wir uns ihm stellen. Wer weiß, vielleicht würde er uns am Ende sogar ein großes Geschenk mitbringen, wenn wir nur bereit wären, ihm mutig und zugleich voller Demut und Angst entgegen zu treten. Wenn wir bereit wären, den Tod wieder Teil unseres Lebens werden zu lassen.

Wie siehst du das? Denkst du, es würde sich lohnen, genauer hinzuschauen? Kannst du dir vorstellen, welches Geschenk der Tod für uns dabei haben könnte?

 

   
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13 Antworten

  1. Liebe Silke, das sehe ich genauso. Wir haben Anfang und Ende, das Gebären und das Sterben in die Hände von Fachleuten gegeben und uns damit der Lebendigkeit beraubt. Eine Freundin erzählte mir von dem Tag, an de ihr Vater starb. Er war alt geworden. Und zuhause gestorben. Die Kinder und Enkel und seine Frau saßen um sein Bett herum und sprachen über ihn und erinnerten sich an vieles, das sie mit ihm erlebt hatten. Und tranken ein Glas Sekt auf seine Reise. Ich fand das wunderbar und wünsche mir, dass meine Nachkommen das auch eines Tages machen.

    1. Liebe Elke,
      danke dir für deinen Kommentar! Wie schön, dass du meinen Artikel noch mal in einen größeren Kontext setzt. Ja, genau, wir haben Gebären und Sterben gleichermaßen abgegeben.
      Was für ein schöner Abschied vom Vater deiner Freundin .. es rührt mich immer wieder sehr, solch schöne Geschichten zu hören. Danke fürs Teilen!
      Herzliche Grüße
      Silke

  2. Liebe Silke, liebe Elke,

    ich denke auch, dass es gut wäre, die Sterbenden und Toten wieder in unsere Mitte zu holen:
    Zuhause aufbaren
    Totenwache über ein paar Tage mit Freunden und Verwandten
    Abschiedsbesuche im Haus des Verstorbenen und gemeinsam eine Weile am Totenbett sitzen
    Miteinander reden, lachen, weinen, erzählen aus seinem / ihrem Leben

    Es heißt ja nicht, dass alle es so machen müssen. Aber ich fände es schön, wenn das das Normale wäre! Und das Abholen und Abgeben an den Bestatter die Ausnahme.
    Bestatter für all den Formalitäten-Kram, aber nicht um den Toten aus dem Blickfeld zu holen.
    Danke für den schönen Artikel!

    Liebe Grüße!
    Andrea

    1. Danke, liebe Andrea, für deinen Kommentar!
      Ja, genau so würde ich es mir auch wünschen. Die Dinge abgeben, die unwichtig sind, um mehr Zeit für das Wesentliche zu haben: Die Menschen, unsere Gefühle, das Zusammensein.
      Liebe Grüße
      Silke

  3. Liebe Silke,
    Danke von Herzen für diesen Artikel! Ein Gedanke darin von dir spricht mich besonders an. Dass der, der beim Sterben dabei war und auch nach dem Tod da ist, überhaupt erst wirklich verstehen kann, wie schwer das ist und dass es nach der Beerdigung eigentlich erst richtig beginnt. Mit der Trauer, mit dem Loslassen, mit dem Leben ohne den geliebten Menschen. Ich glaube auch, dass wenn du dabei warst und diesen besonderen Moment des Übergangs gesehen, gespürt und auch realisiert hast, dass du es dann überhaupt nur wirklich verstehen kannst. Und einen besonders wertvollen Moment erlebt hast, eine besondere Nähe zu diesem einen Menschen. Natürlich ist das unendlich schwer, gehen zu lassen, das alles auszuhalten. Viel schwerer ist es doch aber, getrennt zu sein von diesem Moment. Wie die Geburt eines Kindes ist auch der eintretende Tod ein Moment, der unwiederbringlich ist. So schwer es auch ist, in diesem Moment ist das Leben ganz intensiv. Ich bin immer wieder traurig, wenn andere Menschen zu mir sagen „du hast das alles miterlebt, bist du jetzt nicht ganz füchterlich traumatisiert? Wie willst du dieses Bild wieder loswerden?“. Ich bin nicht traumatisiert vom Augenblick des Todes, sondern höchstens vom Verlust meines geliebten Menschen, wenn ich in diesem Moment nicht an seiner Seite bin, doch umso mehr. Und dieses „Bild“ will ich gar nicht loswerden, es ist doch mein geliebter Mensch in seinem letzten Moment, den ich mit ihm teilen möchte. Weil ich ihn so liebe. Die Bilder des Lebens sind doch alle da, je nach Situation und Erinnerung mal mehr und mal weniger, warum nicht dieses letzte? Meine schönste Erinnerung an den Moment ist die Gewissheit, dass in der ersten Sekunde des Todes bereits die Seele aus dem Fenster fliegt und frei ist, so seltsam das jetzt klingt. Und ich war dabei.
    Liebe Grüße
    Conny

    1. Wow Conny, Dein ganzer Kommentar hat mich auch total berührt!
      Und Dein letzter Satz „dass in der ersten Sekunde des Todes bereits die Seele aus dem Fenster fliegt und frei ist, so seltsam das jetzt klingt. Und ich war dabei.“
      Danke!

    2. Liebe Conny,
      auch ich bin tief berührt von deinem Kommentar! Wow, so schöne Worte. „So schwer es auch ist, in diesem Moment ist das Leben ganz intensiv.“ – Genau das ist es. Es ist Leben und wir versuchen uns so oft davor zu verstecken. Das haben wir so gelernt .. Deshalb ist es so schwer, glaube ich. Weil uns diese Intensität völlig umhaut. So habe ich es zumindest erlebt. Diese riesige Bandbreite an Gefühlen, die kannte ich so vorher nicht. Und mittlerweile bin ich einfach nur sehr dankbar dafür, sie endlich spüren zu können. Auch wenn das manchmal ganz schön anstrengend und auch schwer ist.
      Und ja, ich empfinde es auch so .. es ist wahnsinnig schwer, das alles auszuhalten, aber es wäre für mich noch schwerer gewesen, diesen Moment nicht zu erleben.
      Danke dir für deine Worte!
      Ganz liebe Grüße
      Silke

  4. Guten Morgen,
    auch ein Thema, welches mich sehr beruhrt…
    Conny, du hast es so gut in Worte fassen können.

    Als ich wusste, dass mein Mann nicht mehr lange durchhalten wird ( künstliches Koma)
    Habe ich zu ihm
    gesagt, dass er gehen darf, dass er so lange gekämpft hat und ich verstehe, dass er es nicht mehr kann, dass er nicht mehr will…
    Aber ich mir wünsche, dass er auf mich wartet, dass ich dann bei ihm sein möchte…
    Und das hat er getan!
    Ich war kurz danach spazieren, als der Arzt anrief, ich sollte schnell kommen….

    Und er hatte nur noch auf mich und unseren Sohn gewartet…
    Auch wenn wir nicht mehr miteinander sprechen konnten… ICH WEISS!
    dass er es gehört hat, was ich ihm sagte und bin froh, dass ich in den letzten MInuten seines Lebens auch bei ihm war…

    Ja ihr Lieben, so schwer und intensiv… aber ich bin froh und es tut mir gut, zu wissen, dass ich bei ihm war, er war nicht allein…
    So schwer auszuhalten, aber schwerer noch,
    wie du es auch geschrieben hast, liebe Silke
    wenn ich nicht da gewesen wäre.

    Herzliche Grüße
    pennie

    1. Liebe Pennie,
      vielen lieben Dank für deinen Kommentar. Er hat mich beim Lesen sehr berührt. Danke, dass du dein Erlebnis hier mit uns teilst. Es berührt mich sehr wie du deinen Mann hast gehen lassen als du gespürt hast, dass es an der Zeit ist. Und wie er wiederum auf euch beide gewartet hat, so dass ihr euch noch von ihm verabschieden konntet. Es ist intensiv und schwer und zugleich so besonders, diese Momente miteinander zu erleben.
      Ich wünsche dir alles Gute. Ganz herzliche Grüße
      Silke

  5. Ich durfte vor 10 Jahren meine Mutter und vor 1 Jahr meinen Vater in den Tod begleiten.Ich habe in den Momenten eine große Angst verspürt vor dem letzten Atemzug meiner Eltern,dem unausweichlichen Ende.Obwohl ich täglich mit dem Tod konfrontiert werde,aber es ist nochmal was anderes die Eltern relativ jung(63 u.74) gehen zu lassen.Aber ich bin glücklich darüber für Beide bis zum Tod dagewesen zu sein.
    Liebe Grüße Susanne

  6. Hallo Silke!

    Vielen Dank für diesen so wertvollen Artikel! Ich kann dem Allem nur uneingeschränkt zustimmen, WIE wichtig es ist, sich von dem Verstorbenen verabschieden zu können. Habe ich doch die andere Seite erlebt.
    Vor 10 Monaten verstarb mein Partner unerwartet an einem Herzinfarkt. Aus Gründen, die ich nicht zu verantworten habe, habe ich keine Gelegenheit bekommen, mich von Peter zu verabschieden. Ich durfte ihn nicht noch einmal sehen, durfte nicht einmal zu seiner Beerdigung.
    Es hat mehrere Monate gedauert, bis ich es wenigstens realisieren und annehmen konnte: Ja, es ist wahr. Peter ist tatsächlich tot. Von akzeptieren oder gar verarbeiten war ich da aber immer noch meilenweit entfernt. Und der Weg bis zu dieser Erkenntnis war wie ein einziger Alptraum. Mein Verstand wußte, dass es wahr ist, mein Herz konnte es nicht begreifen und so lebte ich in der ständigen Hoffnung, dass es ein Irrtum war. Ich weiß nicht, wie oft ich in den ersten Wochen auf mein Handy gestarrt habe, ob er angerufen hat, ich zusammengezuckt bin, wenn das Telefon klingelte, wie oft ich glaubte, ihn irgendwo zu sehen…. selbst heute, gibt es immer noch kleine Momente, wo mir das passiert. Und ganz ehrlich: DAS hat mich traumatisiert!!
    Mit dem Wissen von heute, hätte ich vor 10 Monaten sicher alles daran gesetzt, Peter nach seinem Tod noch einmal zu sehen und mich von ihm verabschiedet. Aber damals war ich dazu nicht in der Lage. Etwas, was ich heute sehr bereue! Auch wenn ich weiß, dass mich keine Schuld trifft.

    Liebe Grüße
    Claudia

  7. Nach ihrem schweren Schlaganfall am frühen Aschermittwoch 2018 verbrachte meine Frau Sabine zunächst drei Tage in der Intensivpflege der Stroke Unit, um dann im Einzelzimmer dieser Station für weitere vier Tage in einer Art Zwischenwelt auf ihren Schwellenübertritt zuzuleben. In diesen sieben Tagen konnten wir uns würdig von ihr verabschieden; die Ärzte und Pflegekräfte hatten einen großen Anteil daran!
    Die Stationsärztin teilte mir am 21. Februar um 2:30 Uhr Sabines Tod mit. Um 4 Uhr waren meine Schwiegereltern, meine Schwägerin, unsere beiden Söhne, unser Enkel Noah, mein Vater und ich um das Totenbett versammelt. Wir lasen aus dem Johannesevangelium, sprachen das Vater Unser, sangen gemeinsam und verweilten lange schweigend bei ihr. Bis der Bestatter eintraf, konnte Sabines leibliche Hülle auf dem Sterbezimmer bleiben. Anschliessend war ihr Leichnam für drei Tage in einer Kapelle aufgebahrt. So konnten wir auch noch an den nachtodlichen Veränderungen ihres Körpers teilhaben. Ich berührte und küsste ihren eiskalten Leib und war während der gesamten Zeit von ihrem friedlich-befreiten Anblick überwältigt. Zur Aussegnung am Freitag Abend waren gut dreissig Menschen anwesend. Wir schlossen den Sargdeckel, versammelten uns am Samstag Vormittag zur Feier zur Feuerbestattung und genossen dann -ganz in ihren Sinne – Sabines zweites Geburtstagsfest.
    Am Montag Mittag versammelten wir uns im Krematorium erneut um den Sarg. Anschließend erlebten wir, wie die glühenden Steine den materiellen Teil Sabines in Wärme, Luft und Licht überführten. Die Aschekapsel schließlich übergaben wir Anfang April in einer weiteren Zeremonie auf dem Urnenfeld des Waldfriedhofs dem Element Erde. All‘ diese Erlebnisse und Erfahrungen halfen mir, den schmerzhaften Verlust meiner geliebten Frau an- und für wahr zu nehmen.

    1. Danke dir, lieber Reinhard, für das Teilen deiner Erfahrungen. Es berührt mich sehr, wie viel Zeit ihr euch für den Abschied genommen und wie bewusst ihr ihn gestaltet habt. Ja, ich kann mir gut vorstellen, dass all das dazu beigetragen hat, dass du den Verlust deiner lieben Frau realisieren und annehmen konntest.

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